Die Künstlerin

Seit Jahren beschäftige ich mich mit einer experimentellen Technik, die Kraft und Stärke mit Zartheit und Leichtigkeit vereint. Ich baue Hohlkörper aus Feinsilber oder Kupfer in verschiedenen Formen, in die ich Wasser einbringe. Danach verschließe ich sie und erhitze sie vorsichtig. Da Wasserdampf mehr Volumen hat als Wasser, braucht er mehr Raum und die Flächen der Körper werden nach außen gedrückt. Dadurch entstehen eigentümliche, wie aufgeblasen oder gebläht wirkende Gebilde. Da die Objekte aus Metall sind, ist ihre aufgeblähte neue Form Ausdruck großer gespeicherter Kraft.
Während des Prozesses kann ich nicht genau vorherbestimmen, welche Form das Stück letztendlich annimmt und trotz jahrelanger Erfahrung gibt es immer wieder Überraschungen.
Diese Technik funktioniert natürlich bei großen Flächen am besten (siehe Objekte). In letzter Zeit ist es mir gelungen, auch kleinere Körper zu bauen, die schmucktauglich sind. Diese hängen an Ketten aus Silber, in denen die Grazilität fortgeführt wird (siehe experimenteller Schmuck).